Schwerpunkt Just Transition

Just Transition – gerechter Übergang in eine gute Zukunft auf einem gesunden Planeten

Neuer Themenschwerpunkt in der Arbeit von SDG Watch Austria

Wenn wir allen Menschen ein gutes Leben ermöglichen möchten, müssen wir Lösungen finden, die gleichzeitig für Mensch, Tier und Umwelt gut sind.

Aktuell stehen wir vor großen Herausforderungen, wie dem Fortschreiten des Klimawandels, dem massiven Verlust von Artenvielfalt, steigender Armut und sozialer Ungleichheit,  bewaffneten Konflikten, u.v.m. Das bedeutet, dass Veränderungen auf uns zukommen, ob wir nun Gegenmaßnahmen setzen oder nicht. Wenn wir jedoch aktiv und gemeinsam an Lösungen für die Zukunft arbeiten, können wir nicht nur aktuelle und künftige Krisen abwehren: wir können auch höhere Lebensqualität gewinnen!

Was bedeutet Just Transition? 

Just Transition bedeutet so viel wie „gerechter Übergang“ oder „gerechter Wandel“. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch von einer „sozial-ökologischen Transformation“ gesprochen.

Dahinter steckt die Idee, dass man Herausforderungen wie z.B. den Klimawandel und soziale Ungleichheiten gezielt angeht und gleichzeitig Systeme unserer Gesellschaft und Wirtschaft so umgestaltet, dass sie anschließend sozial gerechter, umweltfreundlicher und gleichzeitig widerstandsfähiger gegen neue Krisen sind. Wenn die Just Transition gelingt, profitieren also Mensch, Natur und auch die Wirtschaft davon.

Da aktuelle soziale und ökologische Probleme sehr komplex und miteinander vernetzt sind, müssen auch unsere Lösungen entsprechend durchdacht und gut geplant sein. Außerdem müssen wir die Lebensrealitäten aller Bevölkerungsgruppen einbeziehen, damit die Veränderung gerecht ist und niemand zurückgelassen wird. (Z.B. genügt es nicht, neue Schienen zu verlegen, um soziale und ökologisch gerechte Mobilität für alle zu erreichen. Wir müssen zusätzlich darauf achten, dass Schaffner:innen gute Arbeitsbedingungen haben, Tickets leistbar bleiben, barrierefreies Reisen möglich ist u.v.m.).

Wie kann es gelingen?

SDG Watch Austria setzt sich dafür ein, dass die Politik Rahmenbedingungen schafft, um eine Just Transition zu ermöglichen.

Denn um einen gerechten Übergang zu ermöglichen, haben Entscheidungsträger:innen nicht nur die Verantwortung, zu planen, nötige Veränderungen systematisch voranzutreiben und entsprechende Maßnahmen zu setzen. Sie tragen auch die Verantwortung, Menschen einzubeziehen und die verschiedenen Perspektiven ausreichend zu berücksichtigen, um schließlich die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen.

Wenn Maßnahmen durch Zusammenarbeit von Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik entstehen, und dabei auch z.B. junge, ältere oder armutsbetroffene Menschen einbezogen werden, können Konflikte verringert und mehr Planungssicherheit ermöglicht werden.

Was ist noch zu tun?

Wir haben mithilfe unserer Mitglieder bereits fünf Bereiche identifiziert, in denen große Herausforderungen und Hebel für eine positive Veränderung liegen. Diesen wollen wir uns ab sofort näher widmen, indem wir Informationen bereitstellen und die Arbeit unserer Mitglieder sichtbarer machen.

  1. Sozial-ökologische, gerechte (Um-)Verteilung: Es ist ungleich verteilt, wer die Umwelt am meisten verschmutzt und am meisten Vermögen besitzt – hier braucht es Gegenmaßnahmen, die Ungleichheiten und Umweltherausforderungen gleichzeitig und systematisch angehen.

  2. Zukunftsfähige Arbeitswelt gestalten: Gute Arbeit für mehr Lebensqualität: Wir müssen für alle Menschen gute Arbeitsbedingungen und Entlohnung schaffen – insbesondere, aber nicht nur, in essenziellen Berufe wie in Bereichen der Pflege, Mobilität, Energiewende u.v.m.

  3. Sorgfaltspflichten von Unternehmen: Die Wirtschaft muss ihre soziale und ökologische Verantwortung wahrnehmen und entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette Transparenz, die Einhaltung von Menschenrechten, Umweltstandards u.v.m. sichern.

  4. Umsetzung von Kreislaufwirtschaft: eine soziale und ökologische Zukunft gelingt nur, wenn wir Rohstoffe und Energie gezielt einsetzen und so wenig wie möglich wegwerfen. Das erfordert bessere Produktions- und Konsummuster, ein Fokus auf Wiederverwendung, gemeinsame Nutzung, hohe Qualität von Produkten u.v.m.

  5. Partizipation, Transparenz & Demokratie stärken: Gute Entscheidungen gelingen nur, wenn Menschen eingebunden werden und Entscheidungen transparent und nachvollziehbar sind. Es braucht bessere Rahmenbedingungen für eine lebendige Demokratie.

     

Was denkt ihr, dass es in diesen Bereichen braucht und woran arbeitet ihr zurzeit? Sagt es uns hier in unserer Umfrage!

Mithilfe eurer Inputs gestalten wir hier anschließend zu jedem der fünf Kernbereiche eine eigene Seite mit Informationen, Lese-Empfehlungen, Projekthinweisen u.v.m.!

Arbeiten wir gemeinsam an einer durchdachten Veränderung mit guten, gerechten und zukunftsfähigen Lösungen!

Tipp: Du willst nicht verpassen, wenn wir Infos zu neuen Themenseiten veröffentlichen? Folge uns auf LinkedIn und Facebook!