Im März widmen wir uns dem Themenschwerpunkt "Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster" - Gleich reinlesen!
Über die SDG-Fokusbeiträge: In monatlichen Themenschwerpunkten werden in Sammelbeiträgen Herausforderungen, Aktivitäten und Projekte unserer Mitglieder zu bestimmten Themen vorgestellt. Alle Informationen dazu hier.
Reparieren ist das Zauberwort
Die Umweltberatung
Nachhaltiger Konsum ist unmittelbar mit Reparatur verbunden. Reparieren statt neu zu kaufen, spart viel Rohstoffe, Energie und Abfall. Die Reparierbarkeit muss schon bei der Herstellung mitbedacht werden – das fordern verschiedene Initiativen. Das Projekt „Design for Repairability“ arbeitet daran, die Reparierbarkeit in der Ausbildung zu verankern.
In früheren Generationen war es üblich, dass Gebrauchsgegenstände von guter Qualität waren und bei einem Defekt auch wieder repariert wurden. Das ist ein paar Jahrzehnte lang aus der Mode gekommen, aber jetzt gibt’s wieder Aufwind fürs Reparieren und für langlebige Produkte. Es entstehen viele Initiativen, um Reparatur den Stellenwert in der Gesellschaft und Wirtschaft zu wiederzugeben, den sie verdient.
Ökologischer und unabhängiger durch Reparatur
Reparieren hat nicht nur ökologische Vorteile wie Klimaschutz, Schonung der Ressourcen und Verringerung der Abfallberge, sondern macht auch unabhängiger von Importen. Europa ist hochgradig abhängig von importierten Rohstoffen und Energie. 40 % aller in der Europäischen Union verwendeten Materialien werden importiert. Da die Rohstoffe knapp werden, ist die effiziente Nutzung der Ressourcen angesagt, und dazu leistet Reparieren einen wichtigen Beitrag.
Reparieren lassen und Selbermachen
Im Wiener Reparaturnetzwerk arbeiten Reparaturprofis, die mit Leib und Seele tüfteln und auch die härtesten Reparaturnüsse knacken. Ihr großes Know-how bewahrt viele Produkte vor dem Wegwerfen. Auf der Website des Reparaturnetzwerks sind ihre Kontaktadressen zu finden und außerdem sämtliche Termine für Reparaturcafés und Do-it-yourself-Workshops in Wien.
Österreichweit engagiert sich RepaNet für die sparsame und zielgerichtete Verwendung materieller Ressourcen. RepaNet vernetzt, berät und informiert Akteur*innen aus Politik, Verwaltung, NGOs, Wissenschaft, Sozialwirtschaft, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft und bietet laufend Veranstaltungen zu den Themen Re-Use und Reparatur.
Entwicklung reparaturfähiger Produkte
Im Rahmen des Projekts „Design for Repairability“ entwickelt die Universität für angewandte Kunst in Wien eine neue Lehrveranstaltung für den Studienzweig Industrial Design. Ziel ist es Studierende mit dem Wissen auszustatten, um langlebige und reparierfähige Designs zu entwickeln. DIE UMWELTBERATUNG unterstützt das Lehrveranstaltungskonzept mit praktischen Elementen, wie Exkursionen zu Reparaturbetrieben und Hands-on-Reparaturworkshops.
Das Recht auf Reparatur
Die europäische Initiative setzt sich mit der Kampagne „Right to Repair“ (Das Recht auf Reparatur) mit verschiedenen Aktionen für die Herstellung besser reparierbarer Produkte ein.
Eine Initiative gründen
Wer selbst eine Initiative gründen möchte – vom offenen Bücherschrank über ein Reparaturcafé bis zum Leihladen, findet auf der Website von DIE UMWELTBERATUNG viele praktische Tipps und Links dazu.
Sie lasen einen Blogbeitrag einer oder mehrerer Mitgliedsorganisationen von SDG Watch Austria. Die darin enthaltenen Meinungen sind keine Positionen von SDG Watch Austria oder von ÖKOBÜRO als Medieninhaber.
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